Rainer-Rebhan

Der SPEEDSTER Motor

Infos zur richtigen Zündkerze

Infos zum richtigen Motor-Öl

Grundeinstellungen einer DoppelVergaser-Anlage


Zündkerzen-Infos

Zündkerzen besteht aus dem Isolator mit Gehäuse, der Masse-Elektrode und einer Mittel-Elektrode. Die Zündkerzen sind ein wichtiger Bestandteil des Motors und ein Verschleissteil. Das Laufverhalten des Motors ist von den richtigen Zündkerzen abhängig, im Wesentlichen geht es hierbei um die Wärmekennzahl. Die Wärmekennzahl gibt den Grad der Wärmebelastbarkeit einer Zündkerze unter bestimmten Betriebsbedingungen an. Sie sollten so auf den Motor abgestimmt sein, daß unter allen Bedingungen (Kurz- bis Lang-Strecke) die Selbstreinigungstemperatur erreichen wird. D.h. je höher die Wärmekennzahl (nicht die Typ-Bezeichnung) einer Kerze um so höher ist ihr Widerstand gegen Verschmutzungen - um so heißer wird die Kerze, das bedeutet aber auch, um so kleiner ist ihr Widerstand gegen Glühzündungen. Allgemein gilt deshalb den vom Motor-Hersteller empfohlenen Wärmewert zu verwenden und dies nur ändern, wenn die Betriebsbedingungen dies erfordern. Ob der richtige Wärmewert gewählt wurde kann man über das Aussehen des Zündkerzenkopf nach einigen 100 km schon ungefähr abschätzen:
Helles Braun: Optimal, Zündung + Vergaser richtig eingestellt, richtiger Wäremwert Weiß: Vergaser-Gemisch evtl. zu mager, Kerze wird zu heiß - kältere Kerze verwenden Schwarz + verrußt: Vergaser-Gemisch zu fett oder zu viel Kurzstecke, heißere Kerze verwenden Schwarz + verölt: Vergaser-Gemisch viel zu fett, nur Kurzstecke, heißere Kerze verwenden

Wärmewert-Tabelle

Hersteller Typ-Nr warm optimal kalt
Bosch 12---98-75---2
Beru 12---108 7---2
Champion12---109 6---3
NGK 2---4 5-6 7---10

Die richtige Zündkerze, der richtige Wäremewert

Für den Typ1 Motor wird der Wärmewert Typ 7-8 bei Bosch-Kerzen empfohlen. Wenn bei viel Kurzstreckenverkehr, die Selbstreinigungstemperatur (> 450 °C und < 700°C) nicht erreicht wird, verrußen die Kerzen, dann sind Zündkerzen mit einer höheren Wärmekennzahl (z.B. 8 bei Bosch) empfehlenswert. Bei viel "Vollgasfahrten" oder viel Langstrecke kann eine Kerze mit einem kleineren Wärmewert verwendet werden. Für den normalen Alltagsgebrauch sollte man bei dem empfohlenen Wert von 7 (Bosch Typ) bleiben. also: Bosch-Zündkerzen: je größer die Kennzahl um so heißer wird die Kerze NGK-Zündkerzen: je kleiner die Kennzahl um so heißer wird die Kerze (immer unter den selben Motor-Last-Bedingungen).

Zündkerzen-Wartung

Unbedingt alle 5 - 10.000km die Zündkerzen überprüfen: 1. Der Elektrodenabstand vergrößert sich durch Abbrand. Wo durch Fehlzündungen oder schlechtes Anspringen des Motors die Folge ist. Der Elektrodenabstand darf nicht mehr als 0,8 - 0,9 mm betragen. Mann kann den Massebügel etwas nachbiegen oder aber besser: die Kerzen erneuern. 2. Der Isolierkörper sollte sauber und trocken sein, um Kriechströme zu vermeiden. Werden die Kerzen wiederverwendet empfielt es sich vor dem Einbau den Kerzenkopf mit einer Messingbürste zu säubern.

Zündkerzen Vorschlag Typ1 Motor 1600-1800ccm

Gewinde: M 14 x 1,25, Gewindelänge: 12,7 mm (Kurzgewinde)
Bosch Beru Champion NGK
W8AC normaler Stadt-Betrieb W7AC mehr für Langstrecke 14-7 AU
14-8 AU
L88A oder L96C, (kälter:) L86 , L82 B5HS oder B6HS B7HS (kälter) stärker getunten Motoren: z.B. BP5ES-A (! lang Gewinde)
Ergänzende NGK-Infos zur Bezeichung: B= Gewindedurchmesser 14mm P = projected insulator type 5 = Wärmewert E = 19mm langes Gewinde H = 12,7mm standard Gewinde S = Standard 2,6mm center electrode -A = keine Angaben gefunden

Das richtige Motor-Öl

Was ist das richtige Motoröl für den Typ1 Motor? Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Ausgehend von einem "normalen" Typ1 Motor oder schwach getunten Motor mit max. 1900 ccm sind diese Punkte zu beachten: - Drehzahlbereich bis max. 5000 U/Min. - kein Ölfilter im Hauptölkreis - eher Sommerbetrieb (Aussentemperatur > 5°C) - Ölwechselintervalle Eine weitere Frage bezieht sich auf mineralisch oder synthetisch (bzw. teilsynth.) hergestelltes Motor-Öl. Es gibt zu diesem "schmierigen" Thema sehr viele Informationen und plausible Erklärungen um das passende Motoröl zu finden. Zunächst jedoch einige Grundlagen zur Motor-Öl-Bezeichung und der Hinweis dass alle bekannten Öl-Lieferanten bzw. Hersteller die nationalen+internationalen Qualitätsnormen für Motor-Öle einhalten. Bei der Bezeichung 15W-40 gibt die Zahl 15 die Viskosität des Öls bei tiefen Temperaturen (W = Winter), die 40 die Viskosität bei Betriebstemperatur des Motors an. Damit ist ein 15W-40 bei -10°C dickflüssiger als ein 5W-40. Bei 100°C sind beide Öle dann gleich dünnflüssig. Die 40 gibt also die Fließfähigkeit des Öls bei Betriebstemperatur des Motors an - eine kleinere Ziffer (z.B. 30) bedeutet dünnflüssigeres Öl bei Betriebstemperatur. Ein Motoröl mit der Bezeichung 20W-50 ist dickflüssiger bei niedrigen +Temperaturen und auch dickflüssiger bei Betriebstemperatur des Motors.

Mineralisch oder synthetisches Motoröl

Für den Typ1 Motor sollte man nur mineralisches Öl verwenden. Die Begründungen hierfür liegen in der Konstruktion des Motors und vor allem beim fehlenden Ölfilter. Synthetisches Öl hat eine Reinigungswirkung, bei modernen Motoren gewünscht, beim Typ1 Motor ist das jedoch eher nachteilig. Hier ist eine Ölschlammbildung durchaus gewünscht. Ausserdem kann ein synth. Öl Lecks an Dichtungen verursachen die beim mineralischen Öl nicht entstehen. Das Problem sind die Additive im synth. Öl, diese Öle haftet nicht stark genug an den Metall- und Dichtungsoberflächen.

Motoröl-Empfehlung: 20W-50 mineralisch

Für den Typ1 Motor ohne Ölfilter ist, mit den oben genannten Betriebvorausetzungen, das richtige Motoröl ein 20W-50 mineralisch. Also insgesamt etwas dickflüssiger als das "Standart" Öl 15W-40, das man zum Nachfüllen durchaus verwenden kann. Das Öl sollte nur wenig legiert sein. Unter Beachtung der Ölwechselintervalle ist dieses Öl eine gute, wenn nicht sogar die beste Wahl für diesen Motor.

Ölwechsel -Intervall

Der Typ1 Motor verfügt über ein kleines Ölvolumen von nur 2,5 - 3 Liter und keinen Ölfilter. Trotz des relativ seltenen Betrieb oder gerade deshalb wird zu einem Ölwechsel alle 2000-3000 km geraten. Ausnahme: sollte der Motor, abweichend vom Standard, einen Ölfilter besitzen kann der Ölwechsel auch erst nach 5000km erfolgen.
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DoppelVergaser(DV)-Anlage justieren

Wichtige Einstellungen (Ventile und Zündung) und ergänzende Infos für einen Typ 1 Motor sind damit beschrieben. Fehlt jetzt nur noch die Justage des oder der Vergaser. Ohne die präzise Einstellung kann der Motor nicht richtig funktionieren. Ist die Einstellung eines Zentralvergasers vergleichsweise einfach, ist die Justage einer DV-Anlage schon erheblich langwieriger. Trotzdem ist es mit etwas Geduld möglich, eine gute und fahrbare Grundeinstellung zu finden - siehe:

Die Grundeinstellung einer DV-Anlage : Der DoppelVergaser Weber 40 IDF


Weitere allg. Infos zu Nachbauten unter Allgemeines zu Oldtimer-Repliken

Hier zur Dokumentation des Speedster-Nachbaus Die Speedster-Doku.

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